Mittwoch, 31. August 2011

dächer von paris

sind einzigartig.
neben der fast unausweichlichen romantik fällt mir jedoch noch was anderes ein.
frantic. ein film von roman polanski. 1988.
harrison ford. emmanuelle seigner.
gute kamerafahrten. filmmusik von ennio morricone & auch grace jones.
eine prise hitchcock. und da haben wir die meisterleistung.

und nicht zu vergessen. diese dächer.
08:16- beste szene.



und dieses lied. da werde ich schwach. immer wieder.

Dienstag, 30. August 2011

sinn-frei

echtleben beschreibt das gefürchtete falling-down eines berufschreiberlings.
dieses buch ist nicht umsonst ins fegefeuer der kritik geraten.
kullmann erzählt wie man durch eine schlechte auftragslage - in den hartz4 -container landet. mit 13euro am tag auskommen muss.
das, obwohl man gebildet, klug & fleissig ist. wie man durch sparmaßnahmen am essen bald schon hüftknochen spürt. no-social-life mehr hat.
das was an diese tv-grütze -mitten im leben- anlehnen soll, ist jammern auf verdammt hohem niveau. was ein blödsinn.
diese seifenblase DEN job zu verfolgen & nicht davon abzukommen -sprich einen traum zu leben ist nicht zu vergleichen mit langzeitarbeitslosen oder mit den 13% der deutschen, die tatsächlich unter der armutsgrenze leben. und wohl noch lange so in der starren position verharren müssen. hier geht es nicht um träume- es geht ums überleben. diese 'echten' sind unberührbar. niemand möchte sie sehen. niemand möchte sie verstehen und vor allem möchte niemand mit ihnen in einen topf geworfen werden.
kullmann versucht jedoch genau das, badet im selbstmitleid & doch gleichzeitig separiert sie sich. arm- aber sexy. bildung versus dummheit. schlimme jobs gibt es- ich wehre mich aber gegen das anpacken.
danke & schon haben wir einen neuen autobiographischen roman auf dem markt.
kullmann -jahrgang 70, wurde im rhein-main-gebiet geboren und lebt, tadaaaa, nein, nicht in berlin. sie lebt in hamburg am meer.
vielleicht hätte sie in berlin diese erfahrung nicht gemacht. vielleicht schon.

das, was sie schreibt ist leben, aber alles andere als echt.

Montag, 29. August 2011

dreileben




dreileben.
ein ort.
ein projekt.
drei regiesseure.
petzhold (yella).
graf (im angesicht des verbrechens).
hochhäusler (unter dir die stadt).
drei geschichten.
alle drei filme werden in 4,5 std. ausgestrahlt.
hintereinander.
heute.
im ersten.
freu.

Sonntag, 28. August 2011

1986 -




ich war zehn. und habe diesen netten film geschaut. mehrmals.

ich glaube, weil meine mum john travolta sehr gerne mochte und mein vater jamie lee curtis.


die handlung dieser mischung aus love-story& drama ist zwar flach- musik jedoch dynamisch, körpereinsatz und ausdauer vorbildlich.



schon früh wusste ich, dass sport in diesem streifen sekundär ist. das gestählte ergebnis war ausschlaggebend. perfektion. diese aerobe massenbewegung zeigte noch eins: eine klassische singlebörse der 80er. die leute mussten sich nicht mehr nachts verkrampft in diskotheken am tresen oder am drink festkrallen. sich nicht mit zusammengekniffenen arschbacken auf der tanzfläche einen abrackern. in den fitnessstudios wurde mehr haut gezeigt, mehr geredet, geflirtet und mehr geschwitzt. ganz offiziell. tagsüber. einfach so. ausser muskelkater- kein kater.

heute ist es nicht anders, nur hat man sich heute daran gewöhnt. dieser hype ist lange vorbei.

was bleibt:

die verschwitzen fitness-leibchen gibt es wieder. bei american apparel. in hülle und fülle.

die frisuren von damals werden wieder gezaubert. diese art von musik wird wieder herausgegraben & in clubs hoch -& runtergespielt. oder gecovert- vermutlich zum 10.mal.



die 80er. was ich früher zum kotzen fand- bringt mich heute zum lächeln.



übrigens -mag ich travolta UND curtis.

Samstag, 27. August 2011

wischwasch


also nichts wie raus in den regen

Donnerstag, 25. August 2011

ebay


im winter mistete ich meinen kleiderschrank aus, habe schuhkartons hin- und hergeschoben. ergebnis: platzmangel. also habe paar sachen bei ebay reingestellt. alles dabei. lederstiefel, high-heels, getragen, ungetragen. paar fotos habe ich gemacht, um die 'ware' attraktiver zu machen.
und damit die dame von welt sich auch unter den jeweiligen stöckelschuhmodellen was vorstellen konnte, habe ich diese angezogen& den fuss mitabgelichtet. ein grober fehler.
zwei stunden später hatte ich 10 nachrichten von fuss-, nylon-und ich- weiss -gar -nicht -was -noch -fetischisten, welche mich baten, die schuhe nochmals vor dem versenden zu tragen, gebrauchte nylons mitzuschicken oder mehr fussbildchen zu machen. die offenherzigeren jungs wollten wissen, ob ich diese schon beim sex anhatte. klar, den ganzen tag. anfangs konnte ich damit noch locker umgehen. aber als ein käufer die schuhe in frankfurt abholen & sich abends treffen wollte wurde mir etwas komisch.
ich lockte diesen unglücksraben zum westhafen & dort übergab ihm zu seiner grossen überraschung - mein freund- die schuhe. die arme wurst fuhr enttäuscht zurück nach dortmund, die bewertung war positiv, seriös und freundlich.

diese story erzählte ich gestern paar freunden. fiel mir ein, weil ich gestern vormittag ausgemistet und paar 'sexy stiefelchen' ins ebay gesetzt habe.

heute morgen habe ich paar nachrichten. eine davon:

hallo,
ist es möglich, die stiefeletten auf wunsch mit intensivem
und anhaltendem fussgeruch der trägerin zugeschickt zu bekommen??

vielen dank,
vip-shop2011

aaah, es gibt wohl schon einen shop, der sich darauf spezialisiert hat.
jetzt geht das schon mit simplen stiefeln los. nun denn.

ich schrieb zurück:

hi,
vielen dank für das interesse. die stiefel riechen nach rindsleder
oder vielleicht sogar nach ziege, weiss ich nicht genau. sind selten getragen worden.
viel spass beim bieten.

was soll man denn da auch antworten?

hallo,
habe noch paar nette alte brooks joggingschuhe irgendwo im keller, die haben bestimmt 800 laufkilometer drauf. top. innen und aussen. haben viel gesehen. innen und aussen.

ok, wenn mir mal langweilig ist, starte ich damit einen selbstversuch. scheint ja auch lukrativ zu sein. roche-sei-dank.

Mittwoch, 24. August 2011

rain again



herr kiedis hat doch immer eine nase für gute frisuren &
wird nächstes jahr 50 !

gynoid-fuhrpark



aus silicon

welch ein lesehappen

Montag, 22. August 2011

rauchen



kann ungesund -





aber auch verdammt sozial sein.


Sonntag, 21. August 2011

17-12-59



entstand die berühmteste szene des filmes psycho.
drehdauer: 1woche.
70 kameraeinstellungen- 50 schnitte -1 körperdouble
blut: schokoladensirup mit dem namen bosco (schwarzweissfilm sei dank)
brutuales messerstichgeräusch: erzeugt an einer türkischen wassermelone (weshalb aussgerechnet eine türkische- nicht bekannt, vielleicht hat sie voluminöseres fleisch)
musik: stakkatohaftes streicherstück
der duschkopf: 2m durchmesser, was erlaubte, dass die wassertropfen das objektiv nicht trafen
letzte szene wurde am meisten wiederholt: leigh's- auge durfte nicht blinzeln
perkins war leiblich nicht anwesend- er stand in new york und arbeitete an einem theaterstück
leigh fürchtete sich auch noch lange nach den dreharbeiten zu duschen
beste und ungewöhnlichste arbeit hitchcocks
einer der ersten psychothriller
war verantwortlich für die lockerung der zensurvorschriften
grosses kino

für mich bleibt hitchcock immer ein düsteres genie




Donnerstag, 18. August 2011

in action

letzer tag, dann frei frei frei

Mittwoch, 17. August 2011

freja












i like

Dienstag, 16. August 2011

strassenhund



der kleine wartete gestern vor einer drogerie auf herrchen. ziemlich ängstlich & unsicher sah er mich an. konzentrierte sich auf das auf- & zugehen der tür.

richtig so.

auf fremde soll man ja auch nicht

schwanzwedelnd zulaufen.

treu.
das war er.

Montag, 15. August 2011

super-8-aufnahmen

eine meiner geheimen lieben.
zum 20.todestages des chansonniers, komponisten und künstlers serge gainsbourg widmete ihm jane birkin einen grosses geschenk, welches vor kurzem im rahmen eines arte themenabends, zwischen zwei konzerten eingebettet, ausgestrahlt wurde.

17 jahre hielt jane das material verschlossen. 'urlaubsmomente' zeigen 12 gemeinsame jahre ferienzeit der kleinen familie. aussergewöhnlich , doch alltäglich und sehr intim erkennt man serge, welcher voll witz, voll zärtlichkeit seine lieben umgarnt, hunde nachahmt, tanzt und lacht. keine schauspielanteile. keine allüren.

jane filmt- als mutter die schritte ihrer kinder. als frau den mann, in welchen sie so verliebt war.


so wurden viele urlaube dokumentiert. natürlich. echt. mit janes weicher stimme aus dem off.

nicht alle ausschnitte und nicht jedes jahr waren heiter, es kamen auch graue wolken auf. jane bemerkte & erklärte jeden gesichtsausdruck und atemzug ihres mannes. auch die trüben. davon gab es einige. gottseidank erinnerte sie sich auch an die lieder, welche klein-charlotte auf allen vieren grunzte. das war befreiend.

jane wurde auch aufgenommen. zwar selten, doch sehr beeindruckend. zum beispiel am strand der bretagne stehend, das haar ziemlich verweht, hübsch verschämt, stolz, lächelnd.

ich erkannte unverhoffte sorglosigkeit, alles cocoonähnlich geschützt. fernab dieses berühmten tabulosen appetithäppchens frankreichs. ein mythos. ganz privat.



ein ganz normales leben wurde gefilmt.

eine wahre liebe wurde ausgestrahlt.

oberfläche


am schwülen samstag im vorbeifahren entdeckt. an einer litfaßsäule. vollbremsung. und zurück.
die oberfläche vom regen komplett aufgequollen. so dass es schon richtige wellen schlug.
doch der kontrast - super. schwarzweiss. ganz klar. knips.
und ich wusste nicht mal, dass das schauspiel hier seine finger im spiel hat. knips.
all das hat mich so geblendet, dass sogar die gewalttätige aussage des bildes in den hintergrund geraten ist.

Samstag, 13. August 2011

wir haben


vollmond.
also ist die temporäre schlaflosigkeit vorbei.
gottseidank.

Freitag, 12. August 2011

willkommen

neues altes repariertes drahteselchen. willkommen. auf eine gute zeit!


dreamteam -
nur die handbremse könnte sicherer sein und der sattel bequemer.

Mittwoch, 10. August 2011

magic voice

neues vom schoß





da ist sie wieder. unsere frau roche. vor drei jahren berichtete ich von charlottes feuchtgebieten - einem hemmungslosen ausflug in die dunkelsten körperöffnungen ihrer selbst. mit klinisch sterilen worten gelang es ihr die verkrampftesten unter uns neugierig zu machen , sie mit worten analsex, feuchten muschis und körperausscheidungen zu füttern und letztendlich doch eine ganz normale geschichte eines mädchens zu erzählen, welches ja nur versuchte die ehe ihrer eltern zusammenzuhalten.
dieses schleimhautfarbene buch wurde in den medien zerrissen und - siehe da- wie befürchtet ein millionenbestseller.
bis auf den skandal drumherum, den mut und den pinkfarbenen einband habe ich feuchtgebiete fast schon wieder vergessen.

jetzt folgt teil 2 - schoßgebete.


passend zum thema natürlich.klar formuliert. persönlich. emanzipiert. anus versus schwarzer. und da es immer schöner ist aus der ich-form zu erzählen, hat dieser roman mehr als nur autobiographische züge, was im ersten teil schon still durchsickerte.
schoßgebete also. eine frau mit dem namen elizabeth. die protagonistin. und stop - diesmal handelt es sich bravbürgerlich um eine ehe, eine familie, ein sexleben, einen todesfall, welcher das zentrum des buches darstellt und eine hommage an die therapie. ja, roche hätte auch ein trockenes werbebuch über psychotherapie schreiben können.
aha, also ein egozentrisches protokoll einer zwangsgesteuerten person , welche tatsächlich viel unglück erlebt und jederzeit auf das schlimmste gefasst ist. wäre da nicht der sex. der sie frei und sicher macht. oder den sex, den man gerne hätte, wenn man einfach mehr zeit hätte.

hahha und spätestens ab hier bin ich mir sicher, steuert frau roche wieder auf unsere verdorbene wunschecke zu. sie greift auf, was wir denken, aber niemals zu sagen wagen oder gar zu tun vermögen.
also findet sich biokost neben blowjobs wieder. bordell neben blümchensex. blasen neben babyfläschen und eine romantische achterbahn der gefühle.


diese kluge art geschlechtsverkehr näher als nahe zu bringen, peitscht die verkaufszahlen wieder in die höhe. und da prüde und dumme sich am meisten aufregen und die boulevardpresse meist pornographischer als roches' selbstversuch ist, bin ich überzeugt und hole mir dieses band.


die stimme aus dem off- oder was mir eben ein gedanken-voller schrieb:

... hm es ist konsum. es ist die faszination der breiten masse an dem was sie sich erträumen, längst vergessen haben oder vor dem sie sich ekeln, es sind meist dieselben leute, die an verkehrsunfällen stehen bleiben oder die sonnenliegen mit ihrem veranzten badetuch reservieren.... es ist massenkonsum und es bleibt dahingestellt, ob es gut ist oder nicht. denn das entscheidet jeder für sich. ich für meinen teil finde es dadurch irgendwie uninteressant und der hype zieht an mir vorbei. den das thema ist zu plakativ und zu billig abgesehen von der formulierung des ganzen.

Dienstag, 9. August 2011

baustellen

sind nicht meins. vor allem wenn es lange dauert. man ständig umgeleitet wird.
vor allem wenn dreck entsteht. vor allem wenn die baustoffe oder manpower fehlen. vor allem, wenn es übel aussieht am schluss. und auch noch viel kostet. wo gestern ein schöner, fast historischer altbau stand - steht ein betongerippe, das sich mutig parkhaus nennt. oder ein grauer masseneinkaufspark. oder ein anderer architektonischer unfall, der überhaupt nicht ins harmonische stadtbild passt. oder ist das etwa gerade das kreative?moderne? oder eher provokative?
nein, träge baustellen und derartige atemraubende veränderungen sind so gar nicht meins.

Montag, 8. August 2011

in strömen



es regnet. und wenn es nicht regnet, dann droht es wieder zu regnen. ich mag regen, ich mag es auch draussen rumzulaufen, wenn es regnet. die tropfen sind warm. das geräusch ist angenehm.
und manchmal trifft man im regen immer die gleichen menschen. immer wieder. und wenn es aufhört, scheint alles wieder im reinen zu sein. es grünt und gedeiht.
doch bleiben bilder im kopf, die nie weggespült werden. wie auch düfte. man nennt sie auch erinnerungen.

Mittwoch, 3. August 2011

77%


luftfeuchtigkeit. es regnet mal wieder. hier und da kopfschmerzen. geseufze. gestöhne. lustlosigkeit.
hm, mir geht es gut.
aber ich bin hungrig. nach meer. und noch-meer.
möchte den geruch von strand& kokosnussöl um mich herum haben. dicke schwarzgebrannte ananasverkäufer. salzbrise. und sandige fusszehen. leichten sonnenbrand auf der nase & die haare zerzaust im wind. und fisch kaufen auf dem markt. und espresso trinken in einer kleinen kneipe, in welcher die einheimischen morgens zeitung lesen, rauchen, viel zu laut die nachrichten hören und braungebrannte beine sie schon lange nicht mehr beeindrucken. mag morgens am menschenleeren strand liegen und auf die wellen warten. ich möchte mittags aioli und dicke scheiben weissbrot. nachmittags im halbschatten schlafen. mein gesicht ins weisse handtuch drücken.
und abends rumfahren. die nacht riechen.
und ich möchte, dass genau diese zeit stehenbleibt.

Dienstag, 2. August 2011

zu gast bei godard



zauberhafte anna karina. schwebende muse godards. einladend. wunderschön.
schuldig für die rauschende nouvelle vague. die figur. die frisur. in schwarzweiss.