Dienstag, 30. Dezember 2014

Samstag, 27. Dezember 2014

Freitag, 26. Dezember 2014

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Dienstag, 16. Dezember 2014

Montag, 15. Dezember 2014

Samstag, 13. Dezember 2014

roots


Donnerstag, 11. Dezember 2014

regen



 „als junger mensch war ich faul. ich hatte talent, aber es gab vieles in meinem leben, was mir wichtiger war als üben. gutes essen, gute zigarren, große weine, schöne frauen … als ich in den lateinischen ländern spielte, in spanien, frankreich, italien, liebte man mich wegen meines temperaments. in russland hatte ich auch keine schwierigkeiten, aber in england und amerika meinte das publikum, für sein geld alle noten hören zu müssen; ich ließ jedoch damals viele unter den tisch fallen, vielleicht dreißig prozent, und man fühlte sich betrogen. ich konnte nicht täglich acht bis zehn stunden am klavier sitzen. ich lebte für jede minute. ich war tief beeindruckt von leopold godowsky. fünfhundert jahre würde ich brauchen, um solche technik zu bekommen. aber was hatte er davon? er war ein unglücklicher, verkrampfter mensch, der sich elend fühlte, wenn er nicht am klavier saß. hat er sein leben nicht verpasst?“ – rubinstein

Montag, 8. Dezember 2014

küche und bad

der sommer ist gegangen. ich sitze in der küche und ich erinnere mich, als du bei mir warst. du hast genau hier gesessen, bei offenem fenster rotwein getrunken und in die dunkelheit rausgesehen. ich war unter der dusche. du hast mich beobachtet, als ich meine achseln rasiert habe. dann bist du aufgestanden und hast du mich aus der dusche getragen. ich habe dein begehren gespürt. tief in mir.
ich erinnere mich, wie du mich in einsamen hofeinfahrten und hauseingängen gegen die wand gedrückt hast, mich geküsst hast, mich berührt hast. du hast deinen kopf unter meinem kleid versteckt.  es war dir egal wo wir waren. du hast gesucht und du hast gefunden. ich mochte das. fast waren wir wie kinder, die es ständig wissen wollten. aber wir flohen, vor allem vor unserer kindheit.

heute ist es kalt. jede hofeinfahrt und jeder hauseingang ist einsamer als je zuvor. niemand wird dort geküsst. berührt und man hört nichts.
ich sehe raus. es ist dunkel. die dusche ist leer. der rotwein auch. ich stehe auf und verlasse küche und bad.


Sonntag, 7. Dezember 2014