Freitag, 30. Mai 2008

empfehlung des hauses

auch wenn es momentan relativ warm ist muss man nicht auf rotwein verzichten. ein weinkenner sagte vor geraumer zeit zu mir, dass man rotwein auch gekühlt trinken kann, denn wenn dieser bei abendlichen aussentemperaturen von 24 grad (in südlichen gegenden 30 grad) erstmal auf dem tisch steht, entfaltet sich eine angenehme trinktemperatur von ca. 18 grad.


ein guter freund von mir hat mir neulich diesen guten deutschen tropfen empfohlen. ich bin kein wirklicher freund deutscher rotweine (weissweine schon eher), aber - sieh an - dieser schmeckt rund, weich (im mund), im abgang hat er was von einem trockenem feurigem shiraz. dieser gegensatz hat was und gefällt mir.
doch sollte man den eher abends bei sonnenuntergang geniessen. sonst macht der 'ursprung' verdammt schnell blau.



Donnerstag, 29. Mai 2008

schwüle

es ist soweit. jeder freut sich. es ist warm. die sonne scheint. die metzger verkaufen wahrscheinlich tonnenweise bratwürstchen und minutensteaks. die getränkehändler fässerweise bier. die tankstellen holzkohle. 'freude' - die sauf- und grillwetter-saison ist eröffnet.

mich nervt dieser zustand. es ist zu schwül. schweisstreibend auf dem weg zum zug. zurück sowieso. beim sport. ach ja, schön, die geschwollenen beine (gehören die wirklich mir?). die luft in der wohnung steht. warme mahlzeiten kann man vergessen. meine balkonpflanzen dürsten nach aufmerksamkeit. ich nicht. bin träge. bin langweilig.

ich krieche erst raus wenn die sonne langsam untergeht. ein leichter wind aufkommt. dann erst werde ich munter. bekomme appetit. mag reden. telefonieren. höre laut musik. doch die meisten wollen dann schlafen. schlafen kann ich auch. am liebsten bis mittag. weil diese schwüle mir meine lebensgeister entzieht.


Mittwoch, 28. Mai 2008

'die haut erzählt so vieles'

noch zu haben
s. post 30/04/08

Montag, 26. Mai 2008

der lauschangriff



ziel: bespitzelung des managements, aufsichtsrats und der wichtigsten telekomjournalisten und deren kontaktpersonen.
warum: undichte stellen aufspüren
planung und beauftragung: kai-uwe ricke (damaliger vorstand)
damaliger aufsichtsratchef: klaus zumwinkel
verlauf: 2005 und 2006 wurden hunderttausende datensätze missbräuchlich genutzt
derzeitige ermittlung: bonner staatsanwaltschaft
warum fragwürdig: 'gerade die telekom, die zur verschwiegenheit verplichtet sei, grundrechte nicht achtet und keinen respekt vor der privatsphäre hat' so max stadler/FDP, jedoch sind 'die daten unserer kunden sicher' /obermann.

so, nun stelle ich mir die frage:

ist das jetzt nicht nur gerecht,dass gerade auch innerhalb der reihen des grössten europäischen telekommunikationsunternehmens auf schwarze schafe geprüft wird? war das nicht immer schon so? nur um mal discounter aldi, penny, plus, netto und norma und selbst anspruchsvolleren märkte wie rewe, edeka, tegut, hagebau oder famila zu nennen. macht das nicht sinn?

oder wirkt ein solcher 'träger' von technischen netzen (ISDN, DSL, satelliten etc.) der für den betrieb von informations- und kommunikationsdiensten (IuK), telefonen (festnetz und mobilfunk) oder onlinediensten zuständig ist, als unseriös? fühlt man sich als kunde noch sicher ? ist nicht nahezu jedes grosse unternehmen in deutschland auch kunde der deutschen telekom?

anm: ich arbeite für die tochter De-Te-Medien und werde keinerlei fragen beantworten, zumal ich ohnehin bespitzelt werde.

Donnerstag, 22. Mai 2008

(w)anderslust

heute morgen wache ich auf und denke mir, dass ich irgendwie weg möchte. mein hirn geht ja ständig auf reisen, aber physikalisch bin ich ja vor ort. meine stadt ist zwar schön, die leute nett, doch inspiriert mich das alles hier nicht wirklich. dann bekomme ich fernweh und möchte den süden, die leute auf den buckligen strassen sehen, kleine cafés entdecken, die engen gassen entlangschlendern, den geruch der stadt einatmen.











wohin der focus genau fällt, ist schwer zu sagen- eine großstadt im süden muss es sein. alt. staubig. geheimnisvoll. also, das gegenteil von mir. totlach.

Dienstag, 20. Mai 2008

um die ecke

ein café.
nicht irgendeins.
so eins, dass ich mich dort gleich sehr wohl gefühlt habe.


auf diesem durchgenudelten blauen canapé sitzen. cola zu trinken.
einfach die zeit vergessen.
ist mir mal passiert.


dann musste ich zum zug rennen.

denn dieser freundliche ort ist leider nicht bei mir daheim. um die ecke.


wäre es so, wäre ich täglich dort. das könnte ich jetzt auch, aber so verbinde ich das mit arbeit und kann mich nicht wirklich entspannen.

zum auftanken und mir wünschen, dass es bei mir um die ecke liegen könnte, langt es.

Montag, 19. Mai 2008

wochendkuschler

heute morgen ist es mir wieder aufgefallen. überall standen sie. am bahnhof, im zug, auf den rolltreppen, an der bushaltestelle. typisch ist das zusammengeschweisste verharren, innige umarmungen, direkte blicke oder geschlossene augen, eine art glückseeligkeit umgibt sie.
die wochenendkuschler.
dieses phänomen tritt nur montags auf. zumindest fällt es mir da am meisten auf. es ist auch leicht zu erklären: montags (nach einem schönem wochenende) trennen sich die pärchen sehr schlecht voneinander.

und man muss sich an ihnen vorbeidrängeln. so geschickt, um sie nicht aus ihrer zweisamkeit zu reißen. sie zu stören. sie abzulenken.

ich hasse montage.

Sonntag, 18. Mai 2008

bruder zum geburtstag

ich habe bald geburtstag. seit ich denken kann wünsche ich mir einen bruder. ich werde 32 und denken kann ich offiziell seit 29, nein 30 jahren. also habe ich mir 30 mal einen bruder zum geburtstag gewünscht. leider habe ich diesen immernoch nicht bekommen. immer nur mit-bekommen. bei freundinnen, bekannten, nachbarn. überall waren und sind sie. nur ich ging leer aus. dabei sollte er mich doch beschützen. mit mir basketballspielen. mich zu seinen jungs mitnehmen. mit mir zelten. ich hätte ihm frauentipps gegeben, er mir sein auto. ich ihm sensibilität und er mir rationalität. er hätte sich nie in mich verliebt und ich hätte ihn einfach still angehimmelt. dann hätte er eine freundin. und vielleicht. wäre ich tante geworden. die beste von allen.

dann höre ich von diesem film. und mein wunsch kann wenigstens auf der leinwand in erfüllung gehen. ein trost.




anm.: auch wenn jon savage optisch kein highlight ist. er ist und bleibt wendy´s bruder.

Freitag, 16. Mai 2008

herztrümmer

ascenseur pour l'échafaud

wer louis malle ´s erstes meisterwerk endecken, die junge jeanne moreau über nacht zum star sehen und den modal jazz von miles davis lieben möchte - sollte den film 'fahrstuhl zum schafott' erleben. dieser thriller verbindet bestandteile des 'film noir' und des amerikanischen gangsterfilms zu einem düster-dichterischen experiment über schuld und sühne, liebe und misstrauen, zufall und schicksal.
die handlung durchaus simpel: ein mann, eine geliebte. ein ehemann. ein mord. ein indiz. eine wiederkehr. ein fahrstuhl, der steckenbleibt.
alles ist angesiedelt im paris der ausgehenden 50-iger jahre: nicht etwa als romantische metropole der liebenden in szene gesetzt, sondern als glatter, kühl-moderner, regennasser hochhaus-kosmos in dem die menschen verloren und einsam durch die nacht driften.
während jaques tati in seinen filmen der mit macht einzug haltenden moderne durch hulots schrulligen witz die schärfe nahm, schaffen hier die kontraststarken schwarzweissbilder von henri decae eine anonyme und lebensfeindliche atmosphäre. der exquisite cool-jazz-score von miles davis stellt 'diesen kühlschrank' noch paar stufen kälter. laut überlieferung soll das miles davis quintet den soundtrack 'live' zu den filmsequenzen eingespielt haben.

letztendlich bringt der film eine art sehnsucht nach einem nicht erreichtem lebensgefühl zum ausdruck, das sich in den worten wiederfindet, die die junge moreau (als florence) ihrem liebhaber (julien) zuflüstert: 'wir werden frei sein - es muss sein'.



fazit: ein heisskalter hörens-, wie auch sehenswerter kino-happen der französischen haute cuisine.

Donnerstag, 15. Mai 2008

last day of magic



went to parties
two parties ending

what if you move?
what if you hide?
there's only so much you can miss
before we both collide

a little tornado
a little hurricane roar
last day of magic
where are you?
a little tornado
a little hurricane roar

went to parties
two parties ending

i'll be the man with the broom
if you'll be the dust of the room
and there's only so much you can hide
before I corner you

last day of magic
where are you?
a little tornado
a little hurricane roar
last day of magic
coming through
the eye of the storm
and I hold on to
a little tornado
a little hurricane roar

i'll be the man with the broom
if you'll be the dust of the room
and there's only so much you can hide
before I corner you

last day of magic
put the whole ride through
the eye of the storm
in a single room
a little tornado
a little hurricane roar
cavalry come,
cavalry go,
cavalry leave me alone
a little serenade, oh
my little cup of cane roar
last day of magic
where are you?
a little tornado
a little hurricane roar

Montag, 12. Mai 2008

stadtnachtrag

leihgabe


schwarzsauer



fatarsch


Freitag, 9. Mai 2008

take five



good morning
take a look to the
pretty glasses

Mittwoch, 7. Mai 2008

himmel über


berlin




der ist mir gleich aufgefallen.

wie auch hier.

am prenzlauer berg.


das eckstein liegt auf einer ecke. zu sozialistischen zeiten eine drogerie. jetzt gibt es dort 'das' frühstück. war zum carokaffeetrinken dort.

das frl. smillas - hätte ich gerne noch miterlebt. muss einfach ein gespür für guten geschmack gewesen sein.

tja, die tragfläche hat mich um eine lederjacke reicher gemacht.
gehört einem netten 'nordlicht'.


ein team von drei jungen leuten: zwei jungs und eine hochschwangere (!) haben ein pizzabaukastensystem angeboten. und wein aus imaginären weinfässern. rot und weiss aus einem fass. ha ha. alle drei waren lieb. und dem einem wurde am selben abend das rad geklaut.

little italy eben.

im maccheroni war es so verdammt gut, dass dort zwei abende hintereinander gegessen wurde.


on tour. berlin mitte hat gerufen.


vom alexanderplatz, zum hakeschen markt und in die hakeschen höfe.


die alte schönhausener strasse hoch (geschäftein-geschäftaus) und wieder runter.




zurück mit dem sonderzug nach pankow.

dann dieser gefährte. am prenzlauer.

hier haben meine alten gaborschuhe das kopfsteinplaster nicht ganz vertragen. weitergelaufen bin ich als kaptain hook. peinlich. meine begleitung hat es gar nicht gemerkt. peinlich.


und hier die erlösung am morgen. mit diesen jesus christus latschen kann man nicht nur übers wasser laufen. gottseidank.

fazit. berlin ist: mein berlin. zwar wenig glamour. doch man ist frei. und man wird als normal angesehen. und freundlich. endlich.

anm.: bildmaterial folgt