Montag, 31. März 2008

hirngespinst?


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ich bin traurig
melancholisch
ich bin einsam
fühle mich krank
hinten blitzt es
ich bin glücklich
und ich schwebe melancholisch durch die stadt
ich bin traurig
melancholisch
ich bin einsam
fühle mich krank
fühle mich krank
und ich schwebe melancholisch durch die grosse stadt
und ich denke an dich
und ich lächle ein wenig
trotzdem bin ich glücklich wenn ich einsam bin
von ganz weit weg da liebe ich dich
ich bin glücklich
schwebe melancholisch durch die grosse stadt
und ich denke an dich
und ich lächle ein wenig
und ich denk an dich
und ich lächle ein wenig
weil du recht hattest
trotzdem bin ich glücklich wenn ich einsam bin
ich liebe nur mich
glaube mir
ich liebe nur mich
in meiner einsamkeit
wenn ich weine unter menschen
in der nacht
bin ich glücklich
und ich schwebe melancholisch durch die stadt
ich liebe nur mich
glaube mir
trotzdem bin ich glücklich wenn ich einsam bin
von ganz weit weg
da liebe ich dich
die schönheit zu kapieren
sich in liebe zu verlieren
den versuch zu unternehmen
die dinge zu verstehen
nicht umsonst ist es so
dass die welt sich um sich selbst
und die sterne um uns drehen
glaube mir von ganz weit weg
ich liebe dich
und trotzdem bin ich glücklich wenn ich einsam bin
und ich schwebe melancholisch durch die grosse stadt
und ich denke an dich
und ich lächle ein wenig
trotzdem bin ich glücklich wenn ich einsam bin
von ganz weit weg da liebe ich dich
nicht umsonst ist es so
dass die welt sich um sich selbst
und die sterne um uns drehen
ich liebe dich
und ich schwebe melancholisch durch die grosse stadt
ich liebe dich
wenn ich weine bin ich glücklich
ich bin traurig
melancholisch
ich bin einsam
krank

text/ich liebe nur mich/ben becker


Samstag, 29. März 2008

me and you and everyone we know

miranda july schreibt nicht nur bücher- sie macht auch filme. 'me and you and everyone we know' handelt von einer handvoll einfacher, durchaus sensibler, vorstadtmenschen und deren problemen im mediengeprägten kommunikationsdschungel die nähe im zwischenmenschlichen zu finden.
meiner meinung nach trifft sie den puls der zeit. die geschichte mag gewöhnlich erscheinen. aber dank des sammelsuriums an julys' wundersamen ideen (schuhbemalung), der situationskomik und nicht zuletzt der musik von michael andrews entstand ein eigenwilliges liebenswertes (sur-) reales kunstwerk, welches nicht umsonst die goldene palme erwarb.



Freitag, 28. März 2008

8,11 minuten in paris

ein amerikaner. eine französin. ein paar. für 2 tage in paris.

mal lustig.

mal dramatisch.

ich mag beides.

Montag, 24. März 2008

Sonntag, 23. März 2008

die totale aufklärung

alexander kosolapov, lenin - coca-cola, 1993


heute ist mir das ins auge gestochen:
MOSKAUER KONZEPTKUNST 1960-1990
'die ausstellung bietet erstmals einen umfassenden überblick über die im westen immer noch wenig bekannte konzeptkunst im spät- und postsowjetischen russland. der moskauer konzeptualismus begann bereits ende der sechzigerjahre im sowjetischen untergrund, wobei sich in den aktionen, installationen und texten die existenzielle erfahrung widerspiegelt, teil eines politischen konzeptes zu sein. da das kunstleben in der sowjetunion einer strengen ideologischen zensur unterstand, wurde die aktivität der moskauer konzeptualisten notwendigerweise politisch und kritisch, eigneten sie sich doch das interpretationsprivileg an, das allein der kommunistischen partei zustehen sollte. die ausstellung präsentiert künstler wie erik bulatov, ilya kabakov, komar/melamid, alexander kosolapov, igor makarevich/jelena jelagina, andrej monastyrskij, boris mikhailov, dmitri prigov, leonid sokov und vadim zakharov und schließt damit an die SCHIRN-ausstellung „traumfabrik kommunismus“ an, die sich mit der sowjetischen kunst der stalinzeit auseinandersetzte. '
zu geniessen und bestaunen vom :21. jUNI - 14. sEPTEMBER 2008

Samstag, 22. März 2008

wise up

Freitag, 21. März 2008

zehn wahrheiten


' ja. gut wahrscheinlich schon. ich schätze, er war noch verdammt jung und hatte noch nie so eine weiße muschi gesehen.
und dann schwieg meine schwester. sie konnte daran hören, dass ich soweit war, dass ich gekommen war. also verabschiedete sie sich, und ich verabschiedete mich, und wir legten auf.
so steht es zwischen uns, so war es schon immer. sie hat mich schon immer auf diese weise mitversorgt. wenn ich sie still und leise umbringen könnte, ohne dass jemand es merkt , würde ich es tun.'
text/majestät/zehn wahrheiten/miranda july

danke. das ist genau das, was ich lesen möchte.

Mittwoch, 19. März 2008

die geschichte vom märchen







der debütfilm des italomerikanischen schauspielers vincent gallo, der seiner heimatstadt buffalo ein denkmal und in dieser ode der einsamen herzen, uramerikanische mythen und traumata
wie die verlorene kindheit, verlustangst und verborgene gewalt, reflektiert. die zunächst düstere grundstimmung des unhandlichen, ja sperrigen films wird im laufe der handlung letztendlich aufgehoben.

der protagonist. ein antiheld. hager. gefängnisblass. mit enger lederjacke und roten stiefeletten. auf einer parkbank. zusammengekauert. billy brown wird nach 5jahren aus dem gefängnis entlassen und als niemand am tor auf ihn wartet, möchte er am liebsten wieder hinter gitter zurück. doch er muss mit der realität fertig werden. in buffalo kidnappt er eine junge ballettschülerin (eine nymphe mit lächerlichem tanzkostüm und großen augen, dafür keiner geschichte), die während des besuchs bei seinen eltern (primär autismus gepaart mit cholerik -ein gleichsamer amerikanischer alptraum absurder normalität) vorgeben muss, seine frau zu sein und die sich mehr, als ihm lieb ist, in diese rolle steigert. auf der bowlingbahn findet er sein selbstbewusstsein zurück, aber es braucht noch einige begegnungen, ein heißes bad, telefonate und die ihn inzwischen liebende junge frau, bis billy wirklich wieder er selbst ist und sich zu (s)einer frau bekennt.

die poetische qualität von buffalo 66 zeigt sich für mich in der distanz des paares. dieses 'dazwischen'. lieben und nicht-lieben. erwartungen und nicht-erwartungen. die seltsame norm visualisiert gallo u.a. am photoautomaten:"komm schon, wie mann und frau. wir fassen uns nicht an und überbrücken die zeit. wie mann und frau." eine liebe ist es trotzdem. bedingunglos. mit marotten. obsessionen. still schmerzhaft. ein märchen, sagt jemand. eine geschichte davon, sage ich. die erzählhaltung verhält sich minimalistisch und lakonisch. standbilder vermitteln die o.g. distanz zur nähe. der film wird musikalisch von gallos 'lonely boy' oder dem titel 'heart of the sunrise' von yes begleitet.
gallo bringt nicht unabsichtlich autobiographische züge in sein werk. in jedem seiner interviews erträgt man das dürsten, eine leidenschaftliche und skurille suche eines einzelgängers nach anerkennung. die pure provokation, durch den eigenen imagekrieg, begleitet uns als zuschauer durch den ganzen film: idee, drehbuch, musik, regie, kostüme, sogar das make-up hat gallo erschaffen. einzelne filmszenen wurden im originalelternhaus gedreht und die charaktere der filmeltern sind denen der eigenen nachempfunden. eine tapfere verarbeitung seiner eigenen wunden kindheit? mit sicherheit. so öffentlich und persönlich es auch ist. es hat offenbar seltenheitswert.


Samstag, 15. März 2008

creep

Donnerstag, 13. März 2008

lohnt es sich?

als "schock-haft" wird der derzeit heisskritisierte warnschussarrest bezeichnet. er soll jugendlichen gewalttätern, die zu einer haftstrafe auf bewährung verurteilt werden, einen eindruck davon vermitteln, wie sich gefängnis 'anfühlt'. bis zu vier wochen. jugendliche, die nach einer schweren straftat zu mindestens 5jahren verurteilt wurden, wird sogar eine sicherheitsverwahrung nach absitzen, zugelassen.
ausländer werden bei einer gefängnisstrafe von mindestens einem 1jahr ohne bewährung ausgewiesen.
zunächst reagierte schäuble skeptisch, doch bald unterstützte er seinen partei-freund koch.
was man sich nicht alles zu wahlkampfzwecken einfallen lässt....

Dienstag, 11. März 2008

ein traum von schwarzweiss und breitwand



es bleibt mir nichts anderes übrig, als woody allen zu mögen. ob als stadtneurotiker, hypochonder & sogar als quengelndes spermium begeistert er mich immer wieder mit seinen analytischen, pathetischen, witzigen, aber auch romantischen wortaufläufen. seine komik funktioniert am besten, wenn er seine existenziellen ängste und sehnsüchte bissig und sarkastisch in szene setzt. spätestens ab hier genieße ich mein eigenes inneres wie äusseres gelächter.

manhattan ist sein zwölfter film und wie immer eine liebeserklärung an die stadt. auffällig ist, dass dieser teil, nicht mehr die 'allen-typische komödie', sondern vermehrt ernsthafte dialoge beinhaltet. er selbst provoziert, indem sogar die intelektuelle szene ( literatenlokal 'elaine´s' ) kritisiert - er wirft unehrlichkeit, kommerz und phantasieverlust vor und plädiert für mehr gefühle, verborgene träume und innere freiheit.
thema nr. 2 ist der beziehungsdschungel, welcher den blick von die new yorker oberflächlichkeit ablenkt und den film persönlicher werden lässt. wieder mischen sich neben den gefühlen auch die pärchen. tragik, dramatik und liebe pochen in den protagonisten. sie gehen auseinander. zusammen, um wieder auseinander zu gehen (beste szene -ist die schlussszene mit mariel hemingway).
was mir besonders neben der handlung aufgefallen ist, dass diesmal sehr auf der künstlerischen ebene gearbeitet wurde. wunderschöne schwarzweiss-aufnahmen untermalt von george gershwins melancholischen jazz-klängen (rhapsody in blue), welche die atmosphäre manhattans regelrecht einfangen. die schwarzweissbilder passen sich der jeweiligen filmsituation an (harte schwarzweisskontraste zu beginn in isaacs apartement), schwache grauwerte (isaac auf der queensborough bridge auf der suche nach tracy), lichtreflexe und schattenspiele (im museum of modern art). dank der schnitttechnik, welche mit der handlung stark assimiliert, können die einzelnen handlungspassagen entweder entkrampft oder angespannt werden. ein meisterwerk.
gelesen habe ich, dass viele damals auf einen farbfilm gehofft haben und sich eine rückbesinnung allen's wünschten.
nein.
bitte mehr davon woody.

Samstag, 8. März 2008

Dienstag, 4. März 2008

biblis-news

heute kam eine mail von einem freund. zu meiner überraschung und freude stand darin:

"...und zum anderen, war ich auch froh einen mitarbeiter vom kernkraftwerk zu interviewen, um mich über die dort herrschenden sicherheitsmaßnahmen zu informieren, da dein besuch dort ja schon eine weile zurück liegt. also soweit, denke ich, ist da drüben alles im lack, die dübel funktionieren wohl ganz gut und das kantinenfutter leuchtet auch nicht mehr so stark."

na, wer hätte das gedacht? dieser mensch lebt noch. praktisch beide. mein guter freund, aber vor allem der akw-mitarbeiter!


hier noch eine gute-nacht-geschichte:

Samstag, 1. März 2008

langeweile...



...besäuft sich meilenweit

ich zähle die ringe an meiner hand

dort draußen alles dreht sich still um nichts herum
und ich male deine schatten an jede wand
es kommt so anders als man denkt

herz vergeben herz verschenkt
ich gab dir meine liebe
gab dir zeit geduld und geld
ich legte mein leben in deine kleine welt
wer auch immer dir jetzt den regen schenkt

ich hoffe es geht ihm schlecht
wer auch immer dich jetzt durch die nacht bringt

bitte glaub ihm nicht
es kommt so anders als man denkt
herz vergeben herz verschenkt
es ist so ohne dich

es ist so widerlich
ich will das nicht
denkst du vielleicht auch mal an mich
es ist so ohne dich
und wenn du einsam bist
denkst du vielleicht auch mal an mich
ich nähte mir ein bettbezug aus der zeit die wir hatten
und trink mir alte wunden an so tief und allein

kein berg den ich nicht versetzt hab
zog jede chance an den haaren herbei

für ein lebenlang zu leben
so wild und so frei
es kommt so anders als man denkt
herz vergeben herz verschenkt
es ist so ohne dich
es ist so widerlich
ich will das nicht
denkst du vielleicht auch mal an mich
es ist so ohne dich

und wenn du einsam bist
denkst du vielleicht auch mal an mich