Mittwoch, 30. November 2011

hüpfburg



da ist sie. die überdimensional grosse hüpfburg für erwachsene.
schuhe aus. handy aus. losjumpen.
etwas von einer gummizelle hat das schon.

hahaha -  durchdrehen mit hohem suchtfaktor ist erlaubt.

Dienstag, 29. November 2011

alle jahre wieder

verliere ich einen handschuh. dass heisst - ich kaufe jedes jahr 1- 2 paar neue und verliere wieder einen einzelnen. zuhause liegen ganz viele einsame linke oder rechte leder- oder wollfäustlinge im schrank. irgendwie kann ich sie nicht wegwerfen, weil ich naiverweise glaube, die verlorenen wiederzufinden.
gestern verlor ich gleich ein paar. es waren ganz alte lederhandschuhe.

schade. aber wenigstens sind die beiden zusammengeblieben.

Montag, 28. November 2011

urgefühl



meine mutter spielte am klavier chopin, als ich noch in ihrem bauch ruhte.
ich bin mir sicher, dass keine musik dieser welt mehr emotionen in mir
auslöst als diese.
dieses stück berührt mich ganz besonders.

schön, dass man durch hören auch so sehr fühlen kann.

Sonntag, 27. November 2011

kienholz


gestern konnte ich die werke von edward kienholz (1927-1994) in der schirn besichtigen. da gab es einige- von kleineren dreidimensionalen werken bis hin zu imposanten raumfüllenden tableaus. seine betretbaren installationen und lebensgrossen skulpturen wurden mit hilfe von gipsabdrücken, lack, farbe, licht, flohmarktfunden und  alltagsgegendständen zu einer einheit kreiert, was ihr einen völlig neuen sinn schenkte.

sozialkritisch und provokativ setzte sich kienholz u.a. mit rassendiskriminierung, unterdrückung der frau, durch massenmedien verursachte abstumpfung der gesellschaft und auch abtreibung ganz gezielt auseinander.
aber warum hat es die ausstellung geschafft in  mir eine art fremdscham und ekel auszulösen?

'the pool hall' zum beispiel-  zeigt zwei männliche billiardspieler, welche versuchen die kugel im weiblichen geschlecht zu versenken. das geschlecht blutig. alles ganz plastisch dargestellt. lebensgross.

für mich ein offenlegen der wunden einer gesellschaft. das hauptaugenmerk sollte auf randgruppen, auf alternative wege, kranke, arme und alte und nicht auf die gegenwärtige, enthemmte konsumkultur gerichtet werden. die spießige bürgeridylle - oder- der klassische american way of life wurde radikal mit absurden, aber auch aktuellen themen kombiniert. was dann jedoch weitgehend über eine reelle ebene hinausgeht. eine mixtur. vulgär. obszön. komisch. gewaltsam. und abstoßend.


'adrenalingetränkter zorn hat mich durch meine arbeiten getrieben.' so einst kienholz. 


ja, ich fühlte mich auch etwas verprügelt. und veräppelt zugleich. und das - siehe da- bleibt unvergesslich.

wham!

Samstag, 26. November 2011

les amours imaginaires

francis< ich muss mit dir reden. ähm. nein, genau. ich bin jemand, der. ähm. ich bin gerne mit dir zusammen. verstehst du? ich fühle mich- ich fühle mich gut. ich bin gerne mit dir zusammen (hustet).ok, stell dir vor (schluckt), stell dir vor dass, nehmen wir an, dass du einen freund hast. und dass der dann einen kerl kennenlernt. er lernt einen hübschen jungen kennen. witzig. charmant. er sieht natürlich gut aus. er ist, ..., er ist intelligent. er ist - kultiviert. er ist so offen- das fällt dir gleich auf, du sagst dir wahnsinn, so ein offener mensch, das - das - das berührt dich das - das verführt dich, es berührt dich sehr. es berührt dich. dann ist es sehr innig und sehr witzig. und es ist (schnieft) - angenommen du triffst den hübschen freund. wie  reagierst du dann? wie ?>

nicolas < ich liebe dich >

francis< ich habe grosse lust dich zu küssen (pause) - (schnieft) - ich.... ja- ich weiss nicht, warum ich dir das sage. nein es ist nur so, dass,... der herbst geht zu ende. ich werde, ich werde langsam heizen müssen. und dann habe ich mir gesagt, dass es wirklich viel einfacher wäre, wenn, wenn da jemand wäre, weil, weil es einfacher ist, wenn da jemand ist. es ist einfacher. seufzt.>

geständnisszene bei 77:21. streichorchester. eine ouvertüre.

marie <6 ist mir egal. es ist nicht das wichtigste. das wichtigste ist- mit jemanden aufzuwachen.es ist gut zu wissen, dass jemand da ist, wenn ein böser kerl kommt. das ist eine metapher. es kommt nie ein böser kerl- aber...du wachst mit dem wind auf. und dann. spürst du den bauch der person die dich liebt. und den warmen atem in deinem nacken. das ist es.>

geständnisszene bei 86:16. marie deprimiert.

beides traurig. und wahr.

Donnerstag, 24. November 2011

auf die gesundheit



feiner vino um die ecke.
hingehen. probieren. geniessen.

roman polanski



schlägt wieder zu.
mit von der partie christoph waltz. wie schön.

ich bin gespannt.

Mittwoch, 23. November 2011

tea time im kunstverein


wie schön. das café im kunstverein ist wieder offen. unter neuer leitung (der molokobetreiber) lädt hier wieder leckerer kuchen, frische säfte und andere leckereien zum buchschmökern und zur plauderei ein. 

es ist freundlich hell und die grossen schaufenster öffnen den blick nach draussen. die stühle sind bequem. die bedienungen freundlich. so lässt es sich aushalten.

ja, ich war begeistert am wochenende.

Dienstag, 22. November 2011

auf die liebe

kindheitserinnerung


heute morgen überkam mich das gefühl mir ein stück kindheit aufs brötchen legen zu müssen.
ein zuckerschock versteckt unter einer glänzenden schokoglasur. was so schön knackt, wenn man es im brötchen zerquetscht. köhler küsse. damals bei jedem bäcker. schulbäcker.
und auf kindergeburtstagen. da hat man sich grundsätzlich den magen verdorben, weil man torte, gummibärchen und kekse im wechsel & abends noch würstchen und pommes rotweiss haben musste.

hach!

Montag, 21. November 2011

mon-day


die sonne scheint. etwas müde und langsam bin ich. etwas verquollen. aber- die woche hat mich immer wieder.
tralalala.

Sonntag, 20. November 2011

könig david



ein investmentbanker. und seine frau.
ein neuer job. umzug nach frankfurt. sie folgt ihm. alles scheint perfekt.
die altbauwohnung. der luxus. die beziehung. doch svenja (nicolette krebitz) fühlt sich bald als ein anhängsel ihres mannes oliver (mark waschke). emotional vernachlässigt. oder es ist alles erreicht. es riecht neben der espressomaschine, dem sideboard und den joggingschuhen nach- nach kind. vielleicht. es fehlt was anderes.
sie lernt cordes (robert hunger-bühler) kennen. den chef ihres mannes. cordes. ein raubtier. ohne herz. ohne liebe. zum banker des jahres gekürt. cordes verfällt svenja.  lässt seine macht spielen und svenjas mann bald nach indonesien versetzen. svenja fühlt sich durch ihren mann betrogen, der die abmachung bricht und sich wieder auf eine versetzung einlässt.
ungehindert kann cordes nun in die hungrige welt svenjas eindringen.

angedeutet wird  hier die biblische bathseba-geschichte. könig david schickt den mann in den krieg, um mit seiner frau zu schlafen

frankfurt als zentrum der handlung. reichtum und gleichzeitig verwahrlosung. und hier entsteht nun die ambivalenz.
im niemandsland der gläsernen aufzüge, der langen grauen teppichkorridore und der verkabelten grossraumbüros, wo sich die brut der ambitionieren aufsteiger unter der chefetage versteckt. hier.
hier soll liebe entstehen. versteckt in einer affäre. hinter gläsernden fassaden. transparent und gleichzeitig
undurchlässig.

der film erinnert an die moderne form des letzten tango von paris. anonyme begegnungen. leere wohnungen. sex. rituale. denn auch hier lässt der geschlechtsakt die beiden vergessen.
kontrolle vs. kontrollverlust. beides hat sich gefunden. liebe verwzeifelt gesucht.

mit schwebender kamera inszeniert hochhäusler  einen aussergewöhnlichen, niederreißenden und kühlen film und entlarvt die dabei wohlstandsgesellschaft, die auch mal über den rausch der liebe reden darf.

ja. ich wurde getroffen.

Freitag, 18. November 2011

w-end



ich mag ihre beine. sie hat ikeaweingläser. das wochenendhaus ist wunderschön. und der rostfarbene zopfmusterpullover.die bonne maman gruppe ist mir zu süss. meine basttasche habe ich mal in st. tropez gekauft. und wir haben spätherbst.

schönes video.
schönes wochenende.

Donnerstag, 17. November 2011

der andere robert smith



sean penn als alternder rockstar. eine suche. nach einem kriegsverbrecher. und nach sich selbst.

sorrentinos bunte tiefe bilder wecken mich auf.

ich sterbe vor neugier.

Mittwoch, 16. November 2011

jeanne jeanne jeanne



ich liebe es, wenn sie als mann verkleidet ist & rennt. atmet & jauchzt.

Dienstag, 15. November 2011

durch die kälte



mit einem der besten stücke von massive attack.

Montag, 14. November 2011

untergrund im herzen



ich liebe den aufkommenden wind.
auch wenn es nur die druckluft der bahn ist.

und paris. du hast mich bald wieder.

Sonntag, 13. November 2011

etwas casablanca







welche eine intelligente tragikomödie. klassisch mit ängsten, neurosen & all den marotten eines single-newyorkers, der unbedingt versucht wieder eine frau kennenzulernen. allen in seiner besten form. so- play it again sam.

Samstag, 12. November 2011

paris' bar

es gibt freitage, da möchte man nicht heim. man braucht gesellschaft. einen edlen wein. und das alles in einer warmen atmosphäre mit unterschiedlichem publikum.

und da der relativ kleine laden ab einer gewissen uhrzeit brechend voll ist, darf man sich- wenn man glück hat- am stammtisch dazusetzen. aber das gefühl eines rustikalen vereinstreffs bleibt hier definitiv aus. die sprachlautstärke hält sich in grenzen. die bedienungen sind nicht die vollbusige margrit. und die obligatorischen 2maß bier werden hier durch erlesene weine und leckere häppchen ersetzt. geraucht wird draussen. es sitzt die alternativ angehauchte stillende mutter neben zwei herren mit hornbrillen in steifem tweed. die jungen frauen mit rotem lippenstift und viel rouge in seidenkleidchen gehüllt neben derben denimjungs. ungleichmässig. aber interessant.

mich fasziniert jedesmal der grosse runde tisch in der mitte des raumes. wunderschönes holz - robust. überzogen mit einer feinen lasur. die durchsichtigen fugen erinnern an gelee. ja, es gleicht einem aspik-gericht.

die theke ist ein weiterer dominanter hingucker. und hier spielt sich nicht nur logistisch alles ab. nein, man hört und sieht das knusprige brotschneiden. korkenploppen. riecht espressobrühen & käseüberbacken. alles in einem raum. herrlich. und das licht lässt die menschen alle etwas pudrig aussehen. ob das vielleicht was mit paris zu tun hat?

die wände sind in einem etwas dunklerem lindgrün gehalten, was mit dem vielen rehbraunen stuhl- und tischfurnier harmonisiert und auch irgendwie beruhigt. die gesamte einrichtung ist unaufdringlich. wie auch die musik. und die belegschaft.

alleine. zu zweit. oder in einer gruppe. die paris' bar lädt alle ein.

Donnerstag, 10. November 2011

mitbringsel




die 'erektion' hat mir mein bester freund vor paar tagen aus n.y. mitgebracht.

die 'liebe' habe ich vor 1,5 jahren selbst geschossen.

sehr schön.

Dienstag, 8. November 2011

venus



ich frage mich immer wieder, ob marcello anita wirklich geliebt -oder lediglich körperlich begehrt hat. sein blick spricht jedenfalls bände- verflochtener liebe.

Montag, 7. November 2011

sicht


gräulicher montag. blick auf kleistermenschenbüros. nette nackenverspannung. eine frühreife banane zum frühstück. ich brauche sport. arrgg. die woche hat mich wieder.

Sonntag, 6. November 2011

samstage














können sonnig und hell sein. es ist november. und es ist traumhaft draussen. also läuft man über die brücke. und kann hervorragend in sachsenhausen frühstücken. und auf dem weg hin & zurück findet man immer bunte und sonderbare kleinigkeiten.

Freitag, 4. November 2011

firmenfeier

oh ja doch, ich mag firmenfeiern. es ist immer wieder das gleiche. zunächst wird still über die arbeit gesprochen. dann gelästert. gläser hochgehalten. getanzt. und natürlich gebaggert.
am nächsten tag wird still über die feier gesprochen. dann gelästert. wasser und aspirin gezückt. ehen geschieden auch leute entlassen.
fein. fein.

Donnerstag, 3. November 2011

für mum



weil ich ihr für jedes dieser lieder danke, welche sie mir damals zuhause vorgespielt hat.

Mittwoch, 2. November 2011

eine lobhymne

1992 machte louis malle der welt ein geschenk & verfilmte den schnörkellosen, obsessiven & politisch unkorrekten roman von josephine hart.
verhängnis. mit jeremy irons. juliette binoche.
hier hebt sich deutlich filmkunst von schreibkunst ab, da abgesehen von der erschütterten amourösen geschichte, bilden schauspieler, kamera und vor allem auch die musik eine tiefere einsicht als der roman. es wundert mich nicht, dass josephine hart noch vor der veröffentlichung ihres buches louis malle bat, diesen zu verfilmen.
der inhalt ist nicht überraschend.
eine affaire. kühl. in schwarzem leder verpackt. ein wortkarger engel des todes.
lange passagen von prägnanten und vielschichtigen kurzdialogen werden durchzogen von emotionslosem, aber triebhaftem sex. und doch. hochgradig stilisiert. ja und letztendlich ein taumelnder tanz zweier verzweifelter marionetten. gieriges wühlen. erst im körper. dann in der seele.
was meinen kopf nie ausschalten lässt und mehr als nur eine visuelle gänsehaut auslöst, ist die musikalische umrahmung von zbigniew preisner. streichzart erzeugt er eine lyrische stimmung und ist für mich ohnehin einer der bedeutesten filmkomponisten unserer zeit. seit anfang der 80er hat preisner zu allen kieślowski filmen die filmmusik geschrieben und ist zu dessen hauskomponisten avanciert. nicht umsonst stellen die beiden eine hochkarätige symbiose des post-kommunistischen filmzeitalters dar. die polnische herkunkft und der damit verbundene stolz, wallende dramatik & musische passion pochend und überschäumend- in nur einer brust.

malle fehlte zu seinen stillen bildern regelrecht ein funkelnder meister. und er bekam ihn.




empfehlenswert.


Dienstag, 1. November 2011

on the run

lola rennt- das ziel- jemanden zu retten.
andere - um eine gute zeit zu erzielen.
andere- laufen auf dich zu. schwanzwedelnd.
andere - laufen weg. vielleicht vor sich.



ich sollte auch wieder laufen. die temperaturen sind genau richtig. und kühler wird es noch.




(übrigens - genau diese ubahn station hat es mir schon lange angetan).