Sonntag, 27. Januar 2008

adieu tristesse

es ist immernoch winter. immernoch januar. immernoch kalt. immernoch alles grau in grau. der blick aus dem fenster langt.
ich sage: adieu tristesse, es kann nur besser werden. im winter wünsche ich mir sommer,
im sommer wünsche ich mir den cashmerepullover und die luft, an welcher man erkennt wie oft die menschen ausatmen. http://de.youtube.com/watch?v=4l_JNwS5bDQ&feature=related
heute morgen habe ich mir fotos von einem jungen talentierten fotographen angeschaut und ich bin schwer begeistert. erstaunlich was ich im hektischen alltag sehr schnell übersehe...werde mich bessern und mit offenen augen durch die welt gehen. und dabei ein- ausatmen. versprochen.

Mittwoch, 23. Januar 2008

outsider



schade. dass junge künstler sich das leben nehmen. irgendwie passiert das regelmässig. irgendwie habe ich aufgehört alle zu zählen. ist leider immer das gleiche. man hört oder liest oder sieht es. dann fallen einem die filme, die musik oder eínfach die person ein - wie so ein kleines kino im kopf. aufeinmal laufen alle filme zum gedenken im TV hoch und runter und - mit einem schlag- ist die person völlig weg.
mit heath ledger verbindet mich nur ein film: brokeback mountain. es gibt wenige hollywoodfilme, welche so offenherzig homosexualität, insbesondere das schwul-sein, gezeigt haben. neben der überwältigenden naturkulisse, geben auch zwei richtig starke schauspieler der dramatischen kurzgeschichte von annie proulx einen bildhaften sinn.
ich möchte den film nicht beschreiben, aber ich war schwer beeindruckt von der story, der innigen liebe und nicht zuletzt der attraktivität der beiden hauptdarsteller.http://de.youtube.com/watch?v=2H4fLQ9_c3w
diese art, wie die beiden miteinander umgingen, empfand ich nicht als abstoßend, nein, ich fühlte mit ihnen. in jeder minute.
im film starb jack - gestern ennis.

Freitag, 18. Januar 2008

hommage







ein sommer in new york. die twin tower stehen noch. mit vielen vorurteilen fliege ich hin. verwöhntes volk. keine kultur. dafür jede menge fast food. 6 wochen sollten langen um mich zu überzeugen? niemals. vom jfk in ein cab, schön kühl. nach einer langen fahrt durch queens und den midtowntunnel halten wir vor einem gebäude mitten im herzen manhattans. ziel erreicht. beim aussteigen wirft mich nicht nur die hitze, aber vor allem dieses rot schreiende monstrum von hotel um. the gershwin hotel - blitzt es von einem schild auf mich herunter. ok. das ist es also. das foyer -eher klein, voll mit leuten. locker an die wand gelehnt mit einem drink in der hand. paar schauen kurz auf, andere hocken auf ihren rucksäcken und hören musik oder unterhalten sich. die atmosphäre ist ungewohnt entspannt. keiner starrt oder haut den anderen an. alles easy. ich bekomme meinen key und verziehe mich in den 8.stock. 845. das zimmer komfortabel. grässlicher grüner teppichboden. das bad altes baujahr, so die zwanziger, mit ihrem typischen schwarzweissmosaik-boden. hervorragend. das bett, stop, test - ja sehr bequem und kingsize. womit habe ich das verdient? das, was das gershwin so populär macht ist nicht nur der knallrote aussenanstrich, die architektur , auch nicht unbedingt die zentrale lage (7east 27th street), nein, vielmehr, dass jedes stockwerk, vom gang bis zum zimmer individuell von verschiedensten künstlern gestaltet wurde. ich stehe im flur. die wände bunt bemalt. die lampen haben lustige formen. bohren sich ins auge. genauso wie die bilder. ob im stil von andy warhol oder picasso. http://de.youtube.com/watch?v=OWMi2y7dbzk die bunte mischung macht den reiz aus. wie die besucher, die das gershwin bewohnen. hier das frisch verliebte französische pärchen. dort knipsende und filmende japanerhorden. reiche. normale. neugierig laufe ich den gang ab und da, die letzte türe ist offen. ein blick genügt. tatsächlich. dieses zimmer ist tiefblau und mit goldenen möbeln ausgestattet. auch das gefällt mir. weil es anders ist. weil man sicher anders darin wohnt.
abends sitze ich im restaurant. es ist eher ein überschaubarer raum. dunkelrot. die tische und sessel an die wand gedrückt. gemütlich. essen ist zwar wenig, aber lecker. teuer sowieso -ab $25,00.
die zimmer dafür wirklich erschwinglich. ein standardzimmer liegt bei $120.00. angenommen man ist zu 4, geteilt durch 4 macht $30.00 pro kopf. kein wunder also dass hier soviele leute mit schlafsäcken anreisen, viele schlafen einfach auf dem boden, dafür schlafen sie günstig und können ihr geld auf anderen wegen unter die menschen bringen. und sind mitten in manhattan.
morgens atme ich in der cafeteria - einem großen hellen raum -den duft von kaffee und frischen bagels ein, welcher meinen lungen und vor allem meinem herzen gut tut.
auf den strassen draussen ist viel los http://de.youtube.com/watch?v=nR2ygFn-yR8.
meine vorurteile rücken langsam in den schatten. den kultur gibt es. so viele nationalitäten auf einem fleck zwingen kultur zu gebären. neben den imposanten gebäuden und sehenswürdigkeiten geben vor allem die menschen, welche natürlichkeit und freundlickeit ausstrahlen, dem bunten treiben die prise besonderheit. den rest muss man selbst erleben. http://www.gershwinhotel.com/

Montag, 14. Januar 2008

der weg zurück

was gibt es schöneres, als irgendwo einen erfrischenden abend verbracht zu haben - auch wenn man einen weiten heimweg hat, auch wenn es wie aus eimern schüttet, auch verdammt spät (oder früh) ist - aber man genau dann lust hat - diesen augenblick festzuhalten. mit einer hand drehend, wenn auch zittrig, mit der anderen hand lenkend, wenn auch unkoordiniert, die augen natürlich fest zusammengekniffen, die musik viel zu laut, aber innerlich zufrieden. wahrscheinlich ist die emotion sogar mit dem bildmaterial schlecht nachvollziehbar. however - es ging mir gut dabei.

Samstag, 12. Januar 2008

tom tom & eloise






ooohhh
i gave you my love, and you took it.well....
i gave you my love. you said all you wanted, just wanted to be friends. well.....
now you say, you want me back. wooohh.....
it’s a little too late for that.
i gave you my love,i was so good to you. well....
o....baby
who’s crying now?.... who?
who’s hurting now?

Donnerstag, 10. Januar 2008

der nackte nacken




wenige mögen kurze haare bei frauen. es gilt als unsexy, jungenhaft & als ob ein großes stück weiblichkeit fehlt. kennt jemand jean seberg? im film à bout de souffle? einer der schönsten nacken der filmgeschichte wurde hier geboren. im schoße der innovativen filmästhetik von godard. die auffällige handkamera und keine studioaufnahmen machten den film zum revolutionären durchbruch ende der 50-iger.
patricia und michel führen eine wahre beziehungslosigkeit. reden miteinander, aneinander vorbei, alles dreht sich um liebe, die letztendlich keine ist. "i don't know if i'm unhappy, because i'm not free or if i'm not free, because i’m unhappy?" fragt sich patricia. was wie eine formalität wirkt, macht nur die fragestellung junger leute von damals und heute aus. banal soll es nur wirken. genau wie der nacken, der mehr birgt, als das fehlende haar.


Sonntag, 6. Januar 2008

berühmt & einsam



wer kennt paris bei nacht? die lichter. die schmuddelingen oder die piekfeinen arrondissements. wie auch immer. überall in paris ist es reizvoll. vor allem bei nacht. vor allem liz bei nacht. auf einer dieser lauten parties in den 250 qm großen wohnungen im 3. arrondissement. vor allem wenn sie geld aus dem automat zieht. und ihr dealer unauffällig - nur ihre aura - berührt. vor allem wenn sie dabei ahnungslos ist. vor allem weil sie nur ihr gras möchte. doch dann, nach der gerauchten himmelfahrt denkt auch sie über die nur 5 -minütige begegnung nach. vor allem wartet sie auf einen anruf. hofft auf ein wiedersehen. und vor allem muss es nicht mal mehr gras, sondern nur ken sein. zugedröhnt, einsam mit lovely ugg boots im wohnwagen sitzend, wartet liz. ken kommt nicht.

warum gefällt mir das? nicht dass ich liz gerne leiden sehe, nein, vielmehr ist es die tatsache, dass genau sie, die schön, berühmt & busy - gefallen an einem jungen kleinkriminellen findet. dass auch sie die nähe sucht, welche schnell in jener welt der lichter & des glanzes verloren geht. liz zur realität findet & merkt, dass nicht nur sie, sondern auch dieses leben wie geschminkt ist. sie so fühlt wie du und ich. das macht die episode von paris, je t'aime - quartier des enfants rouges (http://www.youtube.com/watch?v=XvC0G1siO24) so magisch.

Samstag, 5. Januar 2008

in einem hotel

in einem hotel, was kann da alles passieren? man verreist, man möchte übernachten. man trifft sich um eine geldübergabe zu machen. man trifft sich mit der geliebten. man nimmt ein zimmer, um sich dann darin aufzuhängen. was möchte uns wes anderson mit diesem kurzfilm sagen?

ich habe diesen nur in o-ton gesehen. neben der wunderbaren dunklen stimme von natalie portman und dem netten gesicht von jason schwartzman in begleitung der musik von peter sarstedt "where do you go to (my lovely) - denke ich: ok? anderson hat kunst entstehen lassen. eine amour fou - neben dem nicht unattraktiven po von portmann und der pompösen einrichtung des zimmers. es könnte auch auf der strasse oder in der metro gedreht werden. aber das macht eben den unterschied.http://www.mymovies.it/trailer/?id=54891 wenn ich eine begleitung finde, werde ich mir gerne den hauptfilm: darjeeling limited ansehen.