Dienstag, 31. Juli 2012

alles nicht weit weg

um genau zu sein sind es noch 3wochen und 3 tage, die mich von meinem 3wöchigen urlaub trennen.
ich weiss gar nicht mehr wie das ist, meine nase von ausländischer sonne verbrennen zu lassen. im warmen meerwasser schwimmversuche zu unternehmen, ganz faul rum zu liegen und die halbinsel mit dem auto abzufahren. ich freue mich auf eukalyptus, rosmarin und lavendel. auf viel schlafen und das essen dort. auf den pool und den vino. auf den hafen und die tollen farben. ich freue mich auf halbgebirge und viele fotos. auf wärme und auf entspannung. auf die menschen vor ort. und natürlich auf sommerschuhe und kleider im sale!

bon bon!!

Sonntag, 29. Juli 2012

sonntag



und ein buch namens: ein besonderer junge - von philippe grimbert.

Samstag, 28. Juli 2012

regen


Mittwoch, 25. Juli 2012

Montag, 23. Juli 2012

8,5 wochen

marla dreht sich um. ich sehe wie sie die lippen fest aufeinanderpresst.
'ist es dein ernst?'
'ja.'
'und- und wann kommst du wieder?'
'nächstes jahr. äh. so im märz oder ende februar.'
'scheisse. scheisse ist das.'
ich muss schlucken.
'marla...!'
'nein. hör auf. sag nichts.  du lässt mich hier hocken. alleine. in dieser wohnung. mit all unseren plänen. ich habe dir vertraut.'
'marla - es sind nur 7monate. es ist wichtig. wichtig für meine karriere. für unsere zukunft! das weisst du doch!'
'ja, genau. NUR 7monate. was denkst du? dass ich warte? dass ich hier stillschweigend
warte und dich dann MAL im märz oder ende februar freudestrahlend vom flughafen abhole? karriere? das ich nicht lache. auch mit karriere habe ich ein leben. freunde. eltern. und einen partner- dachte ich. aber du gibst für deinen job alles auf. du gibst uns auf. '
marla starrt ins leere. ich versuche ihre hand zu nehmen.
'weisst du was?' ihre augen werden gross. ihre stimme leise. 'ich bin schwanger. 8.woche. ich wollte es dir noch nicht sagen. es war ja nie richtig sicher.' ihre stimme bebt. sie schaut weg.

grundgütiger- ich wusste zwar, dass sie nicht erfreut sein würde. dass sie vielleicht beleidigt wäre.
 maximal eine woche würde ihre wut andauern. damit habe ich schon gerechnet.  aber dass sie schwanger ist?

'bist du dir sicher?'
'ob ich mir sicher bin?! machst du witze? marlas stirn bekommt rote flecken. 'ich bin mir mehr als sicher.'

mein herz schlägt schneller. sie ist schwanger. endlich ist sie schwanger. wie lange haben wir es probiert?
ein jahr bestimmt. komplizierte hormonbehandlungen hin. unzählbare arztbesuche her. und jetzt. jetzt habe ich der agentur schriftlich zugesagt. papiere hingeschickt. einen makler beauftragt eine bleibe zu suchen. ich dachte marla würde vor stolz platzen. ja,  ich dachte wir hätten ausgesorgt. doch gerade kann ich mich nicht freuen.

'marla. du kannst nachkommen. es gibt ja so viele möglichkeiten.'
'nein. die gibt es nicht. du schmeisst alles hin. geld ist dir immer wichtiger als wir. so sieht es doch aus. du bist wie dein vater. arschkalt. und käuflich. ich kotze!'

marla verlässt den raum. und sie kotzt tatsächlich. in meinem wahn den job zu bekommen habe ich ihre übelkeit, ihre müdigkeit und all das gar nicht bemerkt. auch ihre klagen über die kopfschmerzen nicht. scheisse. ich fühle mich wie ein versager. dabei habe ich mich eben wie ein könig gefühlt. es sollte eine
überraschung werden. sie sollte im oktober kommen und sich alles anschauen. auch habe ich einen galeristen ausfindig gemacht. sie könnte ihre fotographien ausstellen. auch wenn sie schwanger ist. das geht doch. das geht doch alles. es ist doch alles möglich zusammen.

'marla.' ich klopfe an die badezimmertüre. 'ich habe an alles gedacht. an uns. an ein zuhause. sicherheiten. an wirklich alles. vertrau mir.' ich drücke meine stirn gegen die kalte türe.

'nein. hast du nicht. du gehst für über ein halbes jahr weg. und wenn du dann gedenkst zurückzukommen bin ich bereits kurz vor der geburt. nein. du hast an gar nichts gedacht. nur an dich. scheisse.'

'soll das heissen, dass ich alles abblasen soll? ist es das was du willst?' ich höre mich fragen.

'mach was du willst. aber mich - nein, uns bist du los. herzlichen glückwunsch. wie naiv ich doch war. herzlichen glückwunsch frau wissolt. sie werden mutter.' marla schnappt verächtlich nach luft.

tief in mir sticht es. es sticht sehr. und ich habe angst. ich kenne marla. sie macht ernst. und sie wollte schon immer das kind. dabei hatte sie schon eins. nämlich mich. aber ich wollte kein kind sein. sondern gross und stark werden. es ihr beweisen. anders sein als die anderen. erfolgreicher. wichtiger. und schneller sein. und jetzt fühle ich mich wie ein 5jähriger, dem man das spielzeugauto klaut. was wird passieren?

'marla? marla, bitte mach die türe auf. marla? ich liebe dich.' ich versuche das badezimmer zu betreten. doch die türe bleibt verschlossen.





Sonntag, 22. Juli 2012

sonntagmittag

Dienstag, 17. Juli 2012

paris

Montag, 16. Juli 2012

wieder mal

paris. diesmal ganz anders. ich hatte am freitag geburtstag. es hat geregnet. es war jünger. es war erwachsener. die gegend war weder touristengeschwängert noch konsumkreisend. es gab donnerstagnacht
nur noch taxis auf der strasse. wie auch viel regen. es gab in einem café um halb11 morgens keine croissants mehr, obwohl diese aus jeder ritze der boulangerien herausquollen. in paris wird verdammt viel geraucht. vor allem frauen rauchen viel. das accessoire der pariserin ist also nicht wie erwartet die handtasche, sondern eine selbstgedrehte. es wird sehr viel metro gefahren. mit dem taxi kommt man vor allem freitagnachmittag nicht besonders weit. der service in restaurants ist besser als ich es je erlebt habe. mir stieß die servicewüste deutschland wieder mal bitter auf. die konkurrenz in solchen städten ist sicher sehr gross. die einzelnen restaurants müssen sich neben  philosophie und qualität auch im service beweisen. was nützt atmosphäre, leckerer fisch in rübchen-gemüse wenn die bedienung zwar einen netten arsch hat, aber nicht die zähne auseinander bekommt? englisch ist auch hier keine fremdsprache mehr. und ein weiterer pluspunkt die zutaten als solche: es wird auf regionale küche wert gelegt. die bauern beliefern zahlreiche märkte oder die restaurants direkt.
den klassiker café au lait gibt es wahrscheinlich nur noch in deutschland. hier heisst es: café crème. und diese crème ist von nicht nur von der konsistenz ein dehnbarer begriff, sondern auch vom geschmack. mal so stark, dass in mir der herzkasper aufschreit, dann wieder ein gefühl, dass man sich die zunge verbrennt, aber sonst nichts weiter passiert. bewundernswert - die strassencafés. dieser genuss zeit auszusitzen. zu trinken. zu essen. zu beobachten. zu rauchen. zu reden. mittags mal eben einen ziegenkäsesalat & einen rosé dazu. und dann wieder an den schreibtisch. hier in frankfurt ist es nicht möglich. zumindest nicht für mich.
wie eine ameise renne ich um ein liegengebliebenes stück kuchen auf einer wiese umher. dort findet man ruhe. auch wenn man nicht mit echten franzosen verkehrt.
ich liebe pain au chocolat. am morgen der abreise gab es diese im café albert. der besitzer holte die leckeren teilchen aus einer bäckerei nebenan. warm waren die noch. und die schokolade eher bitter als zuckersüss.
was von paris bleibt ist allerdings ein warmer samtiger geschmack. wie der eines guten rotweins.
m. chapoutier les meysonniers crozes-hermitage von 2009 zum beispiel.

jung & trotzdem erwachsen.


Donnerstag, 12. Juli 2012

bon voyage


wie ein kleines mädchen freue ich mich darauf meine lieblingsstadt wiederzusehen.

Dienstag, 10. Juli 2012

frieden


ist für mich morgens. direkt nach dem aufstehen. da ist ruhe. mal warmes licht durch sonne. mal prasseln durch regen. mal wind. alles schläft. nur ich laufe umher. im schwebezustand.

Samstag, 7. Juli 2012

true religion


oder in welchem REWE kann man so viel religion kaufen?

Donnerstag, 5. Juli 2012

unsere nachbarn oder


das französische paradoxon

wie kann ein mensch sich reichhaltig ernähren, dem wein und sogar der 'zigarette danach' zusprechen und trotzdem im durchschnitt weniger unter herz-kreislauf-erkrankungen leiden als wir deutschen? die forscher nennen es das 'französische paradoxon', das uns unsere nachbarn vorleben. oberflächlich betrachtet machen sie genau das, wovor uns sucht- und ernährungsexperten völlig berechtigt warnen. sie haben sogar einen höheren cholesterinspiegel und noch öfter diabetes. doch beim genauen hinsehen sieht es schon deutlich anders aus, wie mehr als 60 wissenschaftliche untersuchungen für uns erkundet haben. in frankreich gibt es praktisch keine butter in der küche, sondern meist nur gesünderes olivenöl. anstelle von fleisch kommt wesentlich mehr fisch und damit omega-3-fettsäuren auf den tisch. obst und gemüse gehören in mengen zu jeder mahlzeit, die wir andersesser bestenfalls im urlaubsrestaurant tolerieren. und der in genau dem richtigen maß dazu kredenzte wein darf in aller ruhe seine gefäßerweiternde wirkung ausüben, die durchblutung verbessern und das risiko von herz-kreislauf-erkrankungen senken. mag das der grund sein, warum die franzosen mit 57 millionen hektolitern pro jahr vor italien und spanien auf platz 1 bei der weinproduktion liegen? vielleicht. fakt ist aber auch, dass kein mittelmeeranrainer die flasche wein auf den tisch stellt, ohne gleichzeitig eine karaffe wasser dazu zu reichen. das eine gegen den durst, das andere für den genuss. 

(quelle: bkk24)

Mittwoch, 4. Juli 2012

paris

ich komme. ganz bald.

 

Sonntag, 1. Juli 2012

raum &


traum

betrunken vor müdigkeit
laufe ich durch einsame strassen
verpasse jede bahn und jeden zug
in menschenmassen stehe ich nackt ohne scham
mit kindern lache ich
mit alten weine ich
brennende häuser lösche ich
in der einsamkeit ertrinke ich
reden kann ich nicht
ich falle den berg hinab
um freudig weiterzutaumeln
ohne hast
barfuss am strand komme ich an
der wind schlägt gedanken weit weg
so tauche ich ein ins kalte wasser
um aufzuwachen im warmen laken