Donnerstag, 5. Juli 2012

unsere nachbarn oder


das französische paradoxon

wie kann ein mensch sich reichhaltig ernähren, dem wein und sogar der 'zigarette danach' zusprechen und trotzdem im durchschnitt weniger unter herz-kreislauf-erkrankungen leiden als wir deutschen? die forscher nennen es das 'französische paradoxon', das uns unsere nachbarn vorleben. oberflächlich betrachtet machen sie genau das, wovor uns sucht- und ernährungsexperten völlig berechtigt warnen. sie haben sogar einen höheren cholesterinspiegel und noch öfter diabetes. doch beim genauen hinsehen sieht es schon deutlich anders aus, wie mehr als 60 wissenschaftliche untersuchungen für uns erkundet haben. in frankreich gibt es praktisch keine butter in der küche, sondern meist nur gesünderes olivenöl. anstelle von fleisch kommt wesentlich mehr fisch und damit omega-3-fettsäuren auf den tisch. obst und gemüse gehören in mengen zu jeder mahlzeit, die wir andersesser bestenfalls im urlaubsrestaurant tolerieren. und der in genau dem richtigen maß dazu kredenzte wein darf in aller ruhe seine gefäßerweiternde wirkung ausüben, die durchblutung verbessern und das risiko von herz-kreislauf-erkrankungen senken. mag das der grund sein, warum die franzosen mit 57 millionen hektolitern pro jahr vor italien und spanien auf platz 1 bei der weinproduktion liegen? vielleicht. fakt ist aber auch, dass kein mittelmeeranrainer die flasche wein auf den tisch stellt, ohne gleichzeitig eine karaffe wasser dazu zu reichen. das eine gegen den durst, das andere für den genuss. 

(quelle: bkk24)