Mittwoch, 30. Oktober 2013

wäsche waschen

als ich kam, war es herbst. sie nahm mich auf. wie jedes jahr. ich hatte ihren schlüssel. in der wohnung war leise. sie war nicht da. ich duschte. und konnte meine wäsche waschen. ich habe ihr ein badehöschen mitgebracht, dabei hoffte ich, dass sie noch dieselbe grösse hatte wie im vorjahr. ich bestellte mir eine pizza und zwei bier später schlief ich ein. nachts wurde ich wach. der jetleg machte mir zu schaffen und ich wollte sie sehen. sie schlief. sie war warm und weich und roch nach teurem wodka. ich musste sie küssen. nein, verschlingen. es war mir egal, ob sie einen freund hatte. als sie kam, wusste ich, dass sie keinen freund hatte. danach haben wir geredet. wortlose musik gehört.
am nächsten tag stand sie da. hatte ein gepunktetes kleid an. sie zog sich eine jacke über und wickelte ein grosses tuch um ihren hals.
bis dann, sagte sie. bleib, sagte ich. sie lächelte. dann ging sie. von oben sah ich, wie sie mit dem rad davon fuhr. und wie die bunten blätter sie verfolgten.