Dienstag, 17. Juni 2008

curd rock

unsere heldin lapared (und ihr co-autor curd rock) erlebt und beschreibt wie sie sich 'konsequent' von 119 (ihrer grossen liebe) trennt.

was mal als blog angefangen hat http://www.blogigo.de/Lapared, wurde jetzt gedruckt und ist eine liebenswerte, sommerleichte und käufliche lektüre im handtaschenformat.

bittschön:

'im leben einer frau gibt es zwei große niederlagen. die eine: unerwiderte liebe. damit habe ich bekanntlich kein problem. die andere: halbnackt in der umkleidekabine stehen und die verkäuferin bitten müssen, die hose eine größe größer zu bringen. damit auch nicht. ich musste heute darum bitten, mir die hose zwei größen größer zu holen. aber was soll´s, die nächsten tage gibt´s ja nicht viel. leichtes weihnachtsgeflügel, ein wenig gebäck… da ist das flugs wieder runter.überhaupt umkleidekabinen. ich verstehe das nicht. da investieren unternehmen millionen, ums uns nahe zu bringen, dass einzig ihre konfektionswaren uns glücklich und schön machen werden, und wenn wir dann im laden stehen, wenn sie uns fast haben, ein paar millimeter vorm ziel... da reichts nicht mehr für ´ne anständige glühbirne. da ist es nicht möglich, die umkleidekabinen mit licht auszustatten, in dem wir einen rest gesichtsfarbe haben und nicht jede delle am hintern sehen. dämlich.übrigens war die hose zwei größen größer nicht mehr da. stattdessen besitze ich nun ein weiteres paar stiefelchen. meine schuhgröße war immer noch die alte.'

(das ist curd rock)


'waren das noch zeiten! aufwachen und versuchen, nicht an 119 zu denken. kaffee trinken und versuchen, nicht an 119 zu denken. käsekuchen essen und versuchen, nicht an 119 zu denken. mehr käsekuchen essen und versuchen, nicht an 119 zu denken. wieder einschlafen und versuchen, nicht an 119 zu denken... frei und unbeschwert von profaner erwerbstätigkeit den lieben langen tag einzig und allein der einen, beglückenden aufgabe widmen zu versuchen, nicht an 119 zu denken – ein leben war das! doch nun... seit stunden quäle ich mich mit diesem verkackten job ab. man kommt zu nichts. nicht zum heulen. nicht zum jammern. nicht zum in selbstmitleid baden. claims, headlines, tv-spots... sonst habe ich nichts mehr im kopf. nicht ein einziges mal konnte ich heute ungestört versuchen, nicht an 119 zu denken. so geht das nicht weiter. dieses arbeiten bekommt mir nicht. es lenkt mich einfach zu sehr ab.'

unterstützen wir die liebe lapared (und curd rock) und kaufen ihr buch, welches im juni erschienen ist.