Freitag, 18. Januar 2008

hommage







ein sommer in new york. die twin tower stehen noch. mit vielen vorurteilen fliege ich hin. verwöhntes volk. keine kultur. dafür jede menge fast food. 6 wochen sollten langen um mich zu überzeugen? niemals. vom jfk in ein cab, schön kühl. nach einer langen fahrt durch queens und den midtowntunnel halten wir vor einem gebäude mitten im herzen manhattans. ziel erreicht. beim aussteigen wirft mich nicht nur die hitze, aber vor allem dieses rot schreiende monstrum von hotel um. the gershwin hotel - blitzt es von einem schild auf mich herunter. ok. das ist es also. das foyer -eher klein, voll mit leuten. locker an die wand gelehnt mit einem drink in der hand. paar schauen kurz auf, andere hocken auf ihren rucksäcken und hören musik oder unterhalten sich. die atmosphäre ist ungewohnt entspannt. keiner starrt oder haut den anderen an. alles easy. ich bekomme meinen key und verziehe mich in den 8.stock. 845. das zimmer komfortabel. grässlicher grüner teppichboden. das bad altes baujahr, so die zwanziger, mit ihrem typischen schwarzweissmosaik-boden. hervorragend. das bett, stop, test - ja sehr bequem und kingsize. womit habe ich das verdient? das, was das gershwin so populär macht ist nicht nur der knallrote aussenanstrich, die architektur , auch nicht unbedingt die zentrale lage (7east 27th street), nein, vielmehr, dass jedes stockwerk, vom gang bis zum zimmer individuell von verschiedensten künstlern gestaltet wurde. ich stehe im flur. die wände bunt bemalt. die lampen haben lustige formen. bohren sich ins auge. genauso wie die bilder. ob im stil von andy warhol oder picasso. http://de.youtube.com/watch?v=OWMi2y7dbzk die bunte mischung macht den reiz aus. wie die besucher, die das gershwin bewohnen. hier das frisch verliebte französische pärchen. dort knipsende und filmende japanerhorden. reiche. normale. neugierig laufe ich den gang ab und da, die letzte türe ist offen. ein blick genügt. tatsächlich. dieses zimmer ist tiefblau und mit goldenen möbeln ausgestattet. auch das gefällt mir. weil es anders ist. weil man sicher anders darin wohnt.
abends sitze ich im restaurant. es ist eher ein überschaubarer raum. dunkelrot. die tische und sessel an die wand gedrückt. gemütlich. essen ist zwar wenig, aber lecker. teuer sowieso -ab $25,00.
die zimmer dafür wirklich erschwinglich. ein standardzimmer liegt bei $120.00. angenommen man ist zu 4, geteilt durch 4 macht $30.00 pro kopf. kein wunder also dass hier soviele leute mit schlafsäcken anreisen, viele schlafen einfach auf dem boden, dafür schlafen sie günstig und können ihr geld auf anderen wegen unter die menschen bringen. und sind mitten in manhattan.
morgens atme ich in der cafeteria - einem großen hellen raum -den duft von kaffee und frischen bagels ein, welcher meinen lungen und vor allem meinem herzen gut tut.
auf den strassen draussen ist viel los http://de.youtube.com/watch?v=nR2ygFn-yR8.
meine vorurteile rücken langsam in den schatten. den kultur gibt es. so viele nationalitäten auf einem fleck zwingen kultur zu gebären. neben den imposanten gebäuden und sehenswürdigkeiten geben vor allem die menschen, welche natürlichkeit und freundlickeit ausstrahlen, dem bunten treiben die prise besonderheit. den rest muss man selbst erleben. http://www.gershwinhotel.com/