Mittwoch, 29. Oktober 2014

das buch

ich hatte unsere treffen verschoben. er mochte bücher und mich. irgendwann fuhr ich ihm nach, es war weit, draussen war es kalt. nichts hinderte ihn daran, mir die stadt zu zeigen. ich zitterte und er gab mir seinen schal. ich redete kaum. er erzählte viel.
später lag ich auf seinem bett. ich schaute die decke an und ich war nackt. dann nahm ich ein buch, öffnete eine mir unbekannte stelle und las ihm vor. er rauchte und hörte zu. ich mochte die geschichte nicht, aber ich mochte die worte. einige seiten später nahm er mir das buch wortlos ab. vergrub seinen kopf in meinem schoß und schloss seine arme um mich. draussen fing es an zu schneien. so blieben wir liegen. wortlos.