Samstag, 9. August 2014

die dinge des lebens



und während sich die amerikanischen westernhelden mit zigaretten und vollbusigen frauen in die europäischen kinos auf platz 1 geschossen haben, so gab es noch die anderen regisseure die frauen und zigarettenrauch vereint haben.
claude sautets' kunst erreicht mich mit diskretem charme und einer zärtlichkeit, die schon fast weh tut.
ich sehe eine frau, welche sich nur mit einem handtuch bekleidet ihrer schreibmaschine widmet. ich sehe, wie sie ihre haare hochsteckt, während sie die klammern zwischen den zähnen hält, ihre hornbrille dabei nicht von ihrer nase weicht und wie sich der mann eine zigarette anzündet und sie dabei beobachtet. dann sagt sie: ich übersetze noch meine seite zu ende und dann mache ich dir einen kaffee.  er küsst sie daraufhin auf den nacken, dass diese gänsehaut heute noch zu spüren ist.

hier entsteht für mich der zauber der wahren erotik und des glücks. das einmalige geheimnis dieser szene reicht, um liebe auf andere art und weise zu zeigen, auch wenn ich vom vorspann weiss, dass der mann stirbt, was heisst, dass diese liebe nicht ewig wehrt. aber die handlung ist auch zweitrangig. zwischen den einzelnen sequenzen und der wunderbaren musik von philppe sarde hin- und hergerissen, merke ich, wie der film langsam hinter meinen tränen verschwindet. sogar jetzt, wenn ich diesen trailer sehe.
ja, die dinge des lebens haben viele gesichter. das ist eines davon.