Mittwoch, 20. Juni 2012

taxi

ich steige ein. ein mann hinter dem steuer. vielleicht anfang 60. stark gefärbtes dunkles haar. koteletten. grosse behaarte hände. steifes kragenhemd. jeans. ein moschusduft. aus der dürftigen musikanlage dringt gladys knight & the pips. die klimaanlage funktioniert nicht. ich schwitze.
der mann scheint plötzlich aufzuwachen. die musik wird lauter gedreht. die fensterscheiben runtergekurbelt und der rückspiegel in meine richtung verstellt.
sein deutsch gebrochen. wie auch das kunstleder auf welchem ich mit nackten beinen klebe. damn!
die fahrt dauert. feierabendverkehr.
der moschusduft betäubt mich. der fahrer prüft wohl alle einstellungen im wagen, damit man sich wohlfühlt. oder besser gesagt-  frau sich wohlfühlt. naja, nach einem harten arbeitstag fühle ich mich etwas geschmeichelt.
ladykiller gibt gas. und die musik ist ganz gut.

und paar kilometer weiter - steige ich aus. und mit mir eine fast vergessene welt.