Montag, 4. Juni 2012

morgens um 7

in deutschland. die welt scheint noch in ordnung zu sein.

etwas ungeduldig stehe ich mit meiner flasche wasser an der kasse. von hinten drückt sich ein graues kleines männchen immer näher an mich. mit bildzeitung und knoblauchfahne bewaffnet.
ich zahle und entferne mich eiligen schrittes.
draussen - 100 m weiter:

 >frolein! frolein!!< das männchen spricht mich an. seine augen auf meiner halshöhe. ich schaue weg.

>sind sie die familienministerin? die kristina?<  oh gott, er ist irre. total irre.

>die sind sie doch, oder?< er rennt neben mir her.
>ich habe sie doch gleich erkannt!< und salutiert förmlich.

>nein!<

>ja, stimmt! sie sind viel schöner!< das männchen hält schritt. womit habe ich das verdient- womit?!

>aber gute ideen hat sie doch, oder?<  männchen gibt nicht auf. innerlich kotze ich. das hat er wohl geblickt.

>naja, sie haben bestimmt bessere ideen.< männchen wirkt aufmunternd.

>schönen tag!< der graue neigt sein fettiges köpfchen. graue knopfaugen hat er auch noch.

>danke.< ich weiss nicht ob ich lachen oder heulen soll.

kristina schröder. familienministerin. ein milchgebender angriff auf deutschlands familien.bin kein fan von ihr. aber ich hab die besseren ideen. habe ich eben gehört.


fazit: wer bildzeitung liest - ist klar im vorteil.